As the community of Instagram users continues to grow, sharing upwards of 55 million photos per day, many publications are embracing the photo-social platform’s value. Here are five notable projects.

Quelle: How five news organizations are experimenting with Instagram

Fünf Beispiele, wie Nachrichtenredaktionen Instagram einsetzen, hat ijnet.org zusammengetragen. BBC, Chicago Tribune, The Guardian, NowThisNews und Bit + Grain und deren Aktivitäten mit Versuchscharakter stellt das Portal vor.

Bisher galt:

Unlike Facebook and Twitter, which news organizations have often used to send traffic back to their own websites, Instagram has always been a space to feature extra content, in some cases honing in on a specific part of the story.

Nun aber werde Instagram mit mehr Experimentierfreude genutzt:

  • Die BBC setzt Instagram für kurze Videos ein.
  • Die Tribune nutzt Instagram vor allem als Chance, kurze, anregende Anreisser zu streuen.
  • Der Guardian hat gleich mehrere Accounts für die #GuardianCam und den Hauptkanal (auf dem die m.E. beste Tageszeitung überhaupt zum Niederknien schöne Bilder zeigt).
  • Ebenfalls auf Videos setzt NowThisNews.
  • Bit + Grain zeigt auf seinem Kanak exzellente Bilder mit kurzen, lesenswerten Geschichten.

Das Problem bei allen Versuchen ist immer dasselbe: Für sich genommen kostet Instagram nur Zeit, letztlich Geld und bringt keines ein. Jedenfalls nicht direkt. Sollte jemand ein brauchbares Vermarktungsmodell, das Nachrichtenredaktion nutzen können, dafür entwickelt haben, ist eine E-Mail mit einschlägiger Betreffzeile hochwillkommen. Tatsächlich kommen wir an diesem Social-Media-Kanal derzeit nicht vorbei. Wir brauchen Instagram, um

  • junge Menschen zu erreichen, die mit E-Mail, SMS, Newsletter und ähnlichen Instrumenten nur schwer zu begeistern sind. In der Regel kommt man aktuell bei Ü25 mit Snapchat und Instagram weiter.
  • vollständige Choreographien abliefern zu können, die die „80-Zeilen+Bild-in-der-gedruckten-Ausgabe“-Systematik ablösen.

Eine solche Choreographie der Veröffentlichungen könnte bei einem aktuellen Ereignis wie dem Hochwasser in Südniedersachsen grob zusammengefasst so aussehen:

  1. Pushmeldung über die Nachrichten-App. Zeitgleich
  2. Erste Nachricht über WhatsApp und als Twitter-Eilmeldung.
  3. Erste Bilder über Instagram und Facebook posten mit dem Hinweis, an welche Adressen Nutzer Material an die Redaktion senden können.
  4. Erster Beitrag auf der Website mit Link zu den unterschiedlichen Digitalkanälen.
  5. Die Punkte 1 – 4 (Pushmeldungen nur, wenn die Nachrichten hinreichend Fallhöhe haben, auch die Aktualisierungen) wiederholen und auf die Updates der website hinweisen.
  6. 1 -5 bis zum Andruck wiederholen, bis eine möglichst aktuelle und vollständige Komposition von digitalen und gedruckten Inhalten erreicht ist.
  7. Am nächsten Morgen: Aktuelle Printausgabe und aktuellen Onlinestand über Facebook, Twitter und Instagram befeuern.

Fazit: Instagram bringt per se kein Geld in die Kasse, ist aber ein weiterer, zunehmend wichtiger Bestandteil einer halbwegs vollständigen Onlineberichterstattung und birgt die Chance auf Kontakte mit Nutzern, die mit dem „Totholz-Titel“ üblicherweise nicht besonders viel anfangen können.


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