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Christoph Oppermann / Medienblog

Schlagwort: social media (Seite 4 von 5)

Werkzeuge für Redaktionen: Jan Eggers‘ 1a-Toolliste

Jan Eggers‘ „Goldene Liste“ der Tools für Journalisten – Listen sind etwas Wunderbares. Übersichtlich, informativ und bei aller Vorläufigkeit zunächst einmal eine abgeschlossene Angelegenheit.
Die Goldene Liste der elf Digitaltools für Journalisten von Jan Eggers ist für Medienleute ganz besonders lesenswert. Ziemlich vollständig, höchst informativ und leicht verständlich. Wer glaubt, komplexere Erzählformen im Netz seien nur für größere Redaktionen gedacht und nur diesen möglich, wird spätestens bei der Lektüre dieses Textes unaufdringlich eines Besseren belehrt. Ergänzt werden könnte die Liste bestenfalls noch um Flipboard, das seit kurzer Zeit nicht nur auf mobilen Endgeräten läuft, sondern auch anderen Computern verfügbar ist.

Jan Eggers, Die Goldene Liste

Mit den SN immer auf dem Laufenden sein

#tag2020 geht weiter

#tag2020 geht weiter. In zwei Wochen will der SPIEGEL aus den Vorschlägen, etwa 1000 sollen es sein, eine Vision für die Tageszeitungen der Zukunft zusammengesetzt sein.

Wer der Debatte folgen will, kann das auch über das MedienMagazin erledigen. Dort sind die wesentlichen Beiträge versammelt.

Ist der Geist erst aus der Flasche…

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In San Francisco havariert am Sonnabend eine Boing 777, und Flipboard Newsdesk gibt dazu ein Magazin mit Breaking News heraus. Gratis, lesenswert, hübsch anzusehen. Mehr als 15.000 „Abonnenten“ hat das bereits am Sonntagmorgen.
Interessant wird es zu sehen, wie diese Nachrichten in den Montagsausgaben im Print verarbeitet und anschließend kostenpflichtig vertrieben werden. Das Ganze erinnert ein wenig an den letzten Angriff einer Kavallerieeinheit gegen einen Panzerverband.
Kennt eigentlich irgendjemand eine Variante des Märchens, in der der Geist dauerhaft wieder in der Flasche verschwindet? Aber ist eben alles „Neuland“, dieses Internet.

„Was mit Medien…“

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Was mit Medien… Nein, etwas präziser ist es schon. Nachrichten aus der Medienbranche gibt es im MedienMagazin mit Schwerpunkt auf Tageszeitungen und Social Media. Fragen und Anregungen dazu? Einfach mailen.

Tageszeitung im Flipboard-Format

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„Spannendes aus Niedersachsen. Die Schaumburger Nachrichten, Stadthagen, starten eine Flipboard-Ausgabe.“ Kollege Marcus Schwarze hat unseren neuen Kanal freundlich anmoderiert. Tatsächlich gibt es die Schaumburger Nachrichten jetzt in diesem Digitalformat. Wie immer bei derartigen Vorhaben in unserem Haus ein Feldversuch bei laufendem Betrieb.

In dem neuen Kanal veröffentlicht die Redaktion in denselben Intervallen wie in anderen Social-Media-Kanälen lokale und überregionale Nachrichten. Als Vorbild kann das allerdings nicht für alle Portale und/oder Zeitungen gelten. Wer alle Ressorts in nur einem Social-Media-Kanal verlängert, kann die Flipboard-App lediglich aus ästhetischen Gründen nutzen. Die SN haben sich allerdings bereits vor einiger Zeit entschieden, auch auf Facebook und Twitter diverse Kanäle für unterschiedliche Ressorts und Anlässe zu schaffen. Folge: Die Zahl der Freunde/Follower/Nutzer ist in bemerkenswertem Umfang gestiegen.

Mit dem neuen Flipboard-Magazin „Schaumburger Nachrichten“ wird das jetzt nicht rückgängig gemacht, vielmehr soll der neue Kanal ein zusätzliches, übersichtliches Angebot sein, SN-Inhalte zu nutzen, und das auf eine zeitgemäße Art. Digitale Nachrichten entspannt durchblättern.

Zusätzliche Kosten entstehen dadurch weder für Anbieter noch für Nutzer, paid content gibt es allerdings auch über Flipboard nicht gratis, da die Verlinkungen automatisch zu den Beiträgen auf dem eigentlichen Portal führen.

Schwierig zu treffen sind Aussagen zu den künftigen Nutzerzahlen. Facebook als Marke Bedarf keiner Erläuterung und ist als neuer Kanal leicht anzukündigen. Flipboard ist eleganter, läuft auf mehreren Plattformen, ist allerdings als Tool noch weitgehend unbekannt. Der Blick auf die Zugriffszahlen für sn-online.de werden es in einigen Wochen offenbaren.

Digitale Karawane

Nach …VZ, Stayfriend und MySpace – hat jemand eine ungefähre Vorstellung davon, wo wir uns in zwei Jahren digital treffen, wenn Facebook ebenso aus der Mode gekommen ist?

„Lokale News + Blogs + Communities“

Drehscheibe: „Wie kann man spannenden Lokaljournalismus für junge Leute im Internet machen? Seit fünf Jahren suchen die Macher der Online-Plattform fudder.de täglich eine Antwort auf diese Frage und sind dabei schon weit gekommen, wie der Grimme Online Award beweist, den sie 2007 erhalten haben. Markus Hofmann leitet das Projekt der Badischen Zeitung von Beginn an. Den fünften Geburtstag, den Fudder im Januar 2011 feierte, hat die Drehscheibe zum Anlass genommen, den Fudder-Chef Bilanz ziehen zu lassen.“

Die Erfahrungen Hofmanns und seiner Kollegen weisen einen Weg, mit dem wir uns schleunigst vertraut machen sollten – den der Diversifikation. Und zwar in mehrerlei Hinsicht.

Seit vielen Jahrzehnten waren wir verwöhnt mit einem, mit dem Königsweg im Vertrieb. Einmal täglich die Zeitung drucken, bis zum festgesetzten Zeitpunkt ausliefern, und die Kunden haben bislang sogar noch so viel Vertrauen zu uns, dass wir die Kosten dafür direkt vom Konto abbuchen dürfen. Davon träumt jeder Einzelhändler. Fortan werden wir sicher auch mit der Notwendigkeit konfrontiert sein, unsere Nachrichten als Ware nicht nur en gros, sondern auch en detail an den Kunden bringen zu müssen.

Flexibler müssen wir aber nicht nur in Fragen der Vertriebskanäle werden, auch mit Blick auf die Zielgruppen. Solange die Zahl der Alternativen übersichtlich war – drei TV-Programme, vier für die Mutigen, die auch die „aktuelle kamera“ nicht gescheut haben, Tageszeitung, Anzeigenblatt, das war‘s mit Informationsflut – konnte das letzte Argument gegen ein Abonnement noch mit einer intelligenten Buchstruktur entkräftet werden. Das galt für fast alle Altersgruppen. Letztlich war es eine Frage der Zeit, wann ein halbwegs durchschnittlicher Haushalt sich ein Tageszeitungs-Abo zulegte. Oder es überhaupt nicht konnte. Selbst diese Unterschiede verschwinden immer mehr.

Statt nur ein Produkt täglich auf den Markt zu bringen, werden wir die Inhalte auf bedeutend mehr Kanäle verteilen müssen.

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