Den Vorsprung, den der Besitz einer Rotation und der Zugriff auf Nachrichtenagenturen bedeuteten, haben Tageszeitungen längst eingebüßt.
Den Vorsprung, den der Besitz einer Rotation und der Zugriff auf Nachrichtenagenturen bedeuteten, haben Tageszeitungen längst eingebüßt.
Lessons from 2 months of a newspaper’s daily WhatsApp newsletter https://t.co/tTBRQxbM3s
— Journalism.co.uk (@journalismnews) 20. Januar 2015
Ganz neu ist der Ansatz, Nachrichten via WhatsApp direkt an den Kunden auf einem für diesen üblichen Weg zu senden, nicht.
Philipp Bock: Der Zerfall der Printmedien
„Ist Print tot? Ganz im Gegenteil, schallt es den Kritikern entgegen, das Bedrucken von Papier bleibt ein Milliardengeschäft – Smartphones und E-Readern zum Trotz. Wahr ist: Das alte Medium bricht unter dem Ansturm des Neuen nicht überall zusammen. Viele Publikationen schlittern rapide der Bedeutungslosigkeit entgegen, ein paar allerdings erreichen ein wachsendes Millionenpublikum. …“
Und hier die App zur Zeitungsprognose. Wie lange gibt es Ihr Lieblingsblatt noch? http://t.co/outfVCZRDf
Der Abgesang auf Print ist vielstimmig, und Prognosen, wann die letzte Zeitung von der Rolle läuft, gibt es auch einige. Neu ist allerdings die Berechnung der Halbwertszeit eines Zeitungstitels, und diese Werte hat Philipp Bock (OpenDataCity) einmal ermittelt.
— Mathias Blumencron (@mtblumencron) January 5, 2015
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Weitere Linktipps:
Mirko Lange: Content Marketing – das bessere Social Media?
Gebloggt: „Content Marketing: das bessere Social Media?“ http://t.co/Gh6odXnON4 – pic.twitter.com/mxRQQt0tqz
— Mirko Lange (@talkabout) January 5, 2015
“Social Media” hat die hohen Erwartungen, vor allem an kostenlose Reichweitengewinne über soziale Netzwerke, überwiegend nicht erfüllt. Viele Experten haben davor von Anfang an gewarnt und darauf verwiesen, dass Social Media nicht nur neue Formen der Kommunikation (und des Business) ermöglicht, sondern sie geradezu erfordert. … Dieser Beitrag soll beleuchten, welchen Zusammenhang es zwischen “Content” bzw. “Content Marketing” und “Social Media” gibt und daraus Handlungsempfehlungen ableiten.
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Jasper Ramm: so geht Marketing ohne Kohle
Frisch gegründet und noch kein üppiges Marketing-Budget? So geht Marketing ohne Kohle. http://t.co/9nYxLiTqjd
— Gründerszene (@gruenderszene) January 5, 2015
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Im Oktober 2014 ist das Krautreporter-Projekt, begleitet von großen Erwartungen, an den Start gegangen. Jetzt hat Marc Wickel die Beiträge durchgezählt. Nun, die Erwartungen waren offenbar größer, entsprechend fallen die Reaktionen aus:
"Vielleicht ist Krautreporter nur eine gut verpackte Idee einiger hauptstadtbasierter Journalisten" http://t.co/L9vHTDmmPC
— Marcus Schwarze (@MarcusSchwarze) January 4, 2015
Bei mir angekommen: Ich soll mehr schreiben. RT @netzpolitik: Kraut von Rüben sortiert – Krautreporter durchgezählt. http://t.co/I4Y9atnkip
— thomas_wiegold (@thomas_wiegold) January 4, 2015
"Ein geniales Konzept, um Honorare für Geschichten abzugreifen, die keiner kaufen würde." http://t.co/OiOYoKUMCC pic.twitter.com/nhO2CXEvct
— Simon Hurtz (@SimonHurtz) January 4, 2015
@julianheck @MEtzold @krautreporter Na ja. Aber Versprechen war anders. KR muss sich an seinen vollmundigen Ankündigungen messen lassen.
— Thomas Knuewer (@tknuewer) January 4, 2015
Grundsätzlich ist es zunächst unproblematisch, wenn bei einem solchen Versuch nach der Startphase nachjustiert werden muss. Das Abendland geht davon nicht unter, insofern ist eine gleichermaßen gelassene wie aufmerksame Begleitung der weiteren Entwicklung wünschenswert. Allerdings krankt dieses Vorhaben an ähnlichen Umständen wie die von Herrn Schnibben angestoßene tag2020-Debatte: Es fehlt an kostenverantwortlichen Akteuren aus den Verlagen. Kein Verlagsgeschäftsführer, kein Vertriebsleiter. Hervorragend, wenn Journalisten sich (endlich) auch darum kümmern, wie ihre Arbeit „monetarisiert“ werden kann. Der Verzicht auf Sachverstand und Engagement aus diesen Verlagsabteilungen wird aber ziemlich sicher nicht zu Ergebnissen führen, die unsere Branche weiterbringen. Und das wäre dringend nötig, zumalmes keinen Königsweg gibt.
Im Tagesspiegel-Interview mit Sonja Alvarez erklärt BILD-Chef Kai Diekmann: „Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen“ und: „Die Herausforderung lautet: Höchste Qualität und Exklusivität in Echtzeit. Dabei übernehmen wir das, was bei Print der Vertrieb für uns erledigt – wir bringen unser Produkt dahin, wo die Menschen sind.“ Die Zusammenfassung liefert Kress.de.
„Nicht einschüchtern lassen“: @BILD-Chef @KaiDiekmann über #Pegida, Erkenntnisse aus Südkorea und @BILDblog http://t.co/ifwCHqe8rO
— Sonja Álvarez (@Sonja_Alvarez) 1. Januar 2015
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„Hat der Text eine Chance“, fragt Robert Kindermann in einem Gastbeitrag auf Lousypennies.de. Es scheint wie eine Frage wie an Radio Eriwan. Im Prinzip schon, aber wozu? Lesenswerter Beitrag mit viel Hintergrundmaterial.
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Die „Trends 2015“ umreisst Christian Jakubetz übersichtlich in dem Beitrag „Was Journalisten können sollten“. Von mobile reporting bis zu Multimediareportagen gibt es hier die aktuellen Anforderungen an Journalisten samt Auflistung der dazu nötigen Tools.
Video, Mobile, Daten und mehr: Die fünf wichtigsten Dinge, die Journalisten 2015 können sollten. #Universalcode http://t.co/UZkmjMWfaX
— Christian Jakubetz (@cjakubetz) 15. Dezember 2014
Marvin Mügge: Die Zeitungskrise aus der Sicht eines Bloggers. Oder: Let’s put the „RISE“ in „ZeitungskRISE!“
„… Ja, aber was ist mit Qualitätsjournalismus? Mit ausführlichen Kommentaren? Mit Reportagen, Hintergrundberichten und Themenbeilagen? Und vergiss nicht das Streiflicht!” Natürlich. All diese Dinge sind wunderbar. Das Problem ist, ich muss mir keine Zeitung kaufen, um diese wunderbaren Dinge zu haben. Und es kommt noch schlimmer: Zeitungen sind nicht nur ewig gestrig, sie sind das personifizierte “Früher war alles besser.” Sie sind der altgewordene Verwandte, der auf Familienfeiern olle Kamellen erzählt und dem aus Mitleid keiner sagen will, dass die Gegenwart viel spannender ist. …“
Nicht alles darin ist ganz neu, aber alles ganz gut ge- und beschrieben. Was können Print-, Online-Journalisten und Blogger voneinander lernen? Wo verschwimmen Grenzen, wo sind welche überwindbar? Wo und wie gräbt sich die Abteilung Totholz selbst das Grab? Fragen über Fragen, und wenn wir ehrlich sind, kennen wir meisten Antworten. Der Branche fehlt nur der Mut, diese auch umzusetzen. Lesenswert in diesem Zusammenhang ist auch der schon ein paar Monate alte Mügge-Beitrag „Die Sache mit den Bloggern und dem Journalismus. Oder: Bin ich eigentlich Journalist?“
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Daniel Bouhs: WhatsApp – der neue Kanal für Journalisten?
„… Ich denke, dass Verbreitung und Recherche bei WhatsApp sehr nah beieinander liegen. Aus dem einfachen Grund, dass WhatsApp per se ein sehr privater Raum ist. Bis vor kurzem diskutierten wir in dieser App ausschließlich mit unseren Vertrauten. Und plötzlich taucht da auch ein Medium auf, das wir zwar kennen, aber auf den ersten Blick unpersönlich wirkt. Aus diesem Grund überlegten wir uns bei SRF, dass wir selbst zuerst mal präsent sein müssen, um danach überhaupt auch auf diesem Kanal ansprechbar zu werden, falls jemand seine Informationen mit uns teilen will. …“
WhatsApp – der neue Kanal für Journalisten? Die Antwort ist so simpel wie kurz: Na klar. Ein paar wissenswerte Hintergründe dazu gibt aber Konrad Weber, der beim SRF mit WhatsApp experimentiert, im Interview mit Daniel Bouhs. Weitere Beiträge zu diesem Thema gibt es hier, hier, hier und hier.
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Elisabeth Oberndorfer, Geteilte Wände
„… Ein Spotify oder iTunes für Nachrichen – das neue Geschäftsmodell für Medien? Auf diese Wette setzen jedenfalls neuerdings die New York Times und der deutsche Verlagsriese Axel Springer. Die beiden Medienhäuser haben sich im Herbst mit drei Millionen Euro an dem niederländischen Startup Blendle beteiligt. Die Idee von Blendle ist nicht ganz neu und andere sind daran bereits gescheitert. Die Pauschal- oder Einzelabrechnung für das Konsumieren von Artikeln soll für Verlage eine zusätzliche Einnahmequelle sein. …“
Den Königsweg zur Monetarisierung digitaler Inhalte hat die Zeitungsbranche immer noch nicht gefunden, aber Blendle und Readly sind immerhin interessante Ansätze. Mehr dazu gibt’s auch beim Kollegen Axel Wagner.
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