Nicht nur gegen einen ordentlichen demokratischen Aufstand habe ich nichts. Auch nichts gegen die Begeisterung, die die Anti-Mubarak-Bewegung, in Europa entfacht. Aber fremd bleibt dabei einiges.
Mir ist aus den vergangenen Jahren und Jahrzehnten kein Leitartikel, kein Kommentar, keine Magazingeschichte erinnerlich, die die mangelnden Demokratie-Grundlagen in Ägypten thematisiert hätte. Im Gegenteil: Ägypten unter Mubarak, das war common sense und offizielle Lesart, war Garant für zumindest etwas Stabilität im Nahen Osten. Innerhalb weniger Tage ist aus dem Garanten nicht nur eine persona non grata auf der politischen Bühne geworden, selbst seriöse Titel haben aus dem Sadat-Nachfolger fast buchstäblich über Nacht einen Diktator, sogar Despoten gemacht. Derlei Berichterstattung ist nicht schlüssig.
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