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Christoph Oppermann / Medienblog

Schlagwort: Verbreitung

Meedia: Fragwürdige Media Analyse

Meedia

Lässt sich die Media Analyse zur Ermittlung der Leserzahlen von Zeitschriften noch ernst nehmen? Auch die neueste Ausgabe der ma wird wieder für heftige Diskussionen sorgen. So haben sich die Leserzahlen der meisten Magazine – trotz bekannter rückläufiger Auflagen – mal wieder erhöht. Einige Beispiele zeigen, wie offensichtlich antiquiert das ma-Modell mit Umfragen inzwischen ist. MEEDIA nennt Beispiele und zeigt die Rankings der neuesten ma Pressemedien 2014 I.

Den ganzen Media-Beitrag dazu gibt’s hier.

#tag2020 geht weiter

#tag2020 geht weiter. In zwei Wochen will der SPIEGEL aus den Vorschlägen, etwa 1000 sollen es sein, eine Vision für die Tageszeitungen der Zukunft zusammengesetzt sein.

Wer der Debatte folgen will, kann das auch über das MedienMagazin erledigen. Dort sind die wesentlichen Beiträge versammelt.

Media-Analyse: Verluste für überregionale Blätter, Lichtblicke bei Regionalzeitungen

Die gedruckten Ausgaben der Zeitungen in Deutschland haben in den vergangenen zwölf Monaten 1,3 Millionen Leser verloren. Der Media-Analyse (MA) vom Juli 2012 zufolge informierten sich damals 46,8 Millionen Menschen in Deutschland täglich mittels einer gedruckten Zeitung, die MA-Auflage vom Juli 2013 weist nur noch 45,5 Millionen Leser aus.

Dramatische Zahlen, aber der zweite Blick lohnt. Große Verlierer in dieser Analyse sind beispielsweise vor allem die überregionalen Ausgaben, Lichtblicke gibt es bei Regionalzeitungen. Hervorragende Ergebnisse haben vor allem die Braunschweiger Zeitung und die HNA.

Für diese Tendenz gibt es scheinbar eine Erklärung, die in einem Beitrag der Schaumburger Nachrichten (SN) veröffentlicht ist. Dort heißt es: Nach Ansicht des Zeitungsforschers Horst Röper lässt sich der Zuwachs bei den Regionalzeitungen auch durch einen Mangel des Internets erklären. „In diesen Zeitungen erfahren die Leser, was der Bürgermeister ihrer Kommune tut und warum die Straße vor dem Haus gesperrt wird“, sagte der Dortmunder auf Anfrage. „Solche Informationen erhalten viele nur noch über die Ausgaben der Regionalzeitungen, bundes- und weltpolitische News dagegen kriegen sie über das Internet.“ Diese Lücke müssten Regionalzeitungen noch stärker nutzen, um sich zu platzieren.

Links:
SN: Gedruckte Zeitungen verlieren Leser
Meedia: Lichtblicke bei den Regionalzeitungen

Als PDF die Beiträge von
SN: SN Gedruckte Zeitungen verlieren Leser
und
Meedia: Meedia- Lichtblicke bei den Regionalzeitungen

Mehr zum Thema: hier

Ist der Geist erst aus der Flasche…

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In San Francisco havariert am Sonnabend eine Boing 777, und Flipboard Newsdesk gibt dazu ein Magazin mit Breaking News heraus. Gratis, lesenswert, hübsch anzusehen. Mehr als 15.000 „Abonnenten“ hat das bereits am Sonntagmorgen.
Interessant wird es zu sehen, wie diese Nachrichten in den Montagsausgaben im Print verarbeitet und anschließend kostenpflichtig vertrieben werden. Das Ganze erinnert ein wenig an den letzten Angriff einer Kavallerieeinheit gegen einen Panzerverband.
Kennt eigentlich irgendjemand eine Variante des Märchens, in der der Geist dauerhaft wieder in der Flasche verschwindet? Aber ist eben alles „Neuland“, dieses Internet.

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