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Christoph Oppermann / Medienblog

Schlagwort: ThingLink

Lesetipps: Newspeg neu, Facebook vorn, Google abgeschlagen und eine neue Paid-Content-Studie

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Based on a Pinterest-style structure and design, founder Mark Potts described Newspeg as „a site where people can really easily share and save news stories, in a visual kind of way, in a way that picks up graphics from the story but also lets people know where it came from“. Users can create their own boards based on their interests, pegging articles onto each board and creating their own personal network of stories.

Newspeg hat der (frühere) Journalist Mark Potts seine Neuentwicklung genannt, die offenbar vor allem für Kollegen gedacht ist und diesen ermöglichen soll, Geschichten zu sammeln, zu speichern und zu kuratieren. Vorgestellt hat die Neuentwicklung Journalism.co.uk, zu finden ist das interessante Tool, dessen Optik an Pinterest erinnert, hier. Ähnlichkeiten weist Newspeg in seinen Funktionen auch zu Rebelmouse auf.

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Digital-Werkzeuge: Kleines Besteck für Zeitungsmenschen

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Übersichten über digitale Tools, die jeder Journalist beherrschen sollte, gibt es bereits einige. Jetzt kommt noch eine Liste hinzu. Aufgeführt werden hier allerdings nur Tools, die ich für die alltägliche Arbeit in einer Lokalredaktion und jedes einzelnen Kollegen für unabdingbar halte. 

Damit ist diese Liste selbstverständlich leicht angreifbar, aber die Realitäten in den Redaktionen mit Blick auf den Kenntnisstand der einzelnen Kollegen unterscheiden sich erheblich von dem, was sich „echte“ Onliner gelegentlich vorstellen. Hier geht es um Notwendigkeiten und tägliche Anwendung. Da die meisten Tools unter der Flagge „social media“ segeln, ist eine Unterscheidung nach Werkzeugen, die der Recherche dienen, und solchen, die zur Verbreitung von Inhalten gedacht sind, nur schwer möglich. Es bleibt also bei einer Kategorie und einer Liste. Eine größere Übersicht über die Vorschläge von Kollegen, welche Tools zum Einsatz kommen sollten, gibt es hier.

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FLIPBOARD: Gehört auf jedes mobile Endgerät. Flipboard ist gleichermaßen hervorragend zur Sammlung wie zur Verbreitung von Inhalten konzipiert. Nach eigener Interessenlage lassen sich hier leicht eigene Nachrichtenkanäle konfigurieren, und die daraus gewonnen Informationen sind auch leicht wieder an die eigenen Freunde, Fans und Follower zu verteilen. Einrichtung und Sharing sind hier tatsächlich ein Kinderspiel, und dazu kommt die wirklich zeitgemäße Optik: Digitalmagazin statt digitalisierter Inhalte. Weitere Pluspunkte: Flipboard funktioniert auf Apple- und Android-Geräten, ist darüber hinaus als App und in der Nutzung kostenlos. Icing on the cake: Auf Flipboard lassen sich auch leicht eigene Digitalmagazine herstellen. Ein zusätzlicher, außerdem optisch reizvoller Vertriebsweg, um die eigenen Inhalte, die für Print ohnehin schon gefertigt sind, an den Mann oder die Frau zu bringen. Flipboard-Magazine: Das MedienMagazin. Die Schaumburger Nachrichten als Digitalmagazin.

FACEBOOK: Man kann es sehen wie Günter Grass: „Facebook ist Sch…dreck.“ Derzeit sicherlich eine der am weitesten verbreiteten Varianten, freie Zeit zu vertun (Facebook nutzen, nicht die Welt mit Grass-Augen sehen), aber wer Inhalte unters (Lese-)Volk bringen will, kommt am Zuckerberg-Monster nicht vorbei. Richtig eingesetzt bringt es nicht nur zusätzliche Klicks auf der eigenen Nachrichtenseite, sondern auch Hinweise der Follower / Leser auf aktuelle Themen. Fanclub-Vorsitzender von Facebook werde ich sicher nicht mehr, aber eine Frage beschäftigt mich doch gelegentlich: Was haben gerade Medienleute gegen Facebook und die Neigung dieses Unternehmens, Kundendaten zu sammeln? Einfach mal mit der eigenen Vertriebsabteilung darüber sprechen… . Problem von und bei Facebook: Offenbar kippt gerade bei Jugendlichen der Trend, sich auf dieser Plattform zu äußern. Offenbar ist eine Community dann für junge Menschen nicht mehr angesagt, wenn sich die eigene Elterngeneration dort tummelt. Nachvollziehbar. Bis das allerdings zum echten Problem für Zeitungshäuser in Deutschland wird, dauert es wohl noch etwas. Die SN bei Facebook.

TWITTER: Wer wissen will, was die eigenen Kunden denken, braucht einen Facebook-Account. Wen interessiert, was in der Medienbranche vor sich geht und welches Thema gerade angesagt ist, sieht besser bei Twitter nach. Anfangs als URL-Schleuder verpönt, hat sich Twitter zum einem hervorragenden Tool zur Recherche und Verbreitung von Informationen und Standpunkten innerhalb der Medienbranche entwickelt. Einfach bei aktuellen Themenlagen auf einem Bildschirm eine entsprechende Twitterabfrage laufen lassen – bei der Bundestagswahl im September ’13 hat Twitter in unserer kleinen Redaktion sehr geholfen, weil über den Kurznachrichtendienst die FDP-Zitterpartie mit bekanntem Ausgang viel früher wahrnehmbar war als über die bezahlten Agenturleistungen und -leitungen.

WORDPRESS: Freie müssen sich selbst vermarkten, formulieren inzwischen sogar Journalistengewerkschaften. Plattform dafür kann ein Blog auf WordPress sein. In der Grundfunktion kostenlos und schnell eingerichtet. Dort lässt sich auch die Verbreitung der eigenen Inhalte leicht und rasch bewerkstelligen. Die Veröffentlichung neuer Beiträge über die eigenen Social-Media-Accounts ist unproblematisch mit einmaligen Einstellungen zu automatisieren.

TUMBLR: Wem WordPress zu mächtig ist, findet bei Tumblr eine brauchbare, kostenlose Alternative. Anzusiedeln zwischen dem Microblogging auf Twitter und der extended version auf WordPress, bietet Tumblr leicht einzurichtende Blogs, die gegebenenfalls auch schnell wieder löschbar sind. Allerdings erfordert hier die Verbreitung der Inhalte auf anderen Social-Media-Kanälen noch etwas mehr Handarbeit. Dennoch eine interessante Lösung, die sich auch leicht von mobilen Endgeräten aus bedienen lässt.

STORIFY: Hört man Onlinern zu, geht es fast nicht mehr um Nachrichten, Storytelling ist das Zauberwort – und in vielen Bereichen liegt das tatsächlich nahe. Wer mehr bieten will als digitalisierte Nachrichten, kommt an dieser Form kuratierter Inhalte nicht vorbei. Storify bietet hierzu ein kostenloses, leicht bedienbares Tool, das sehenswerte Mischungen aus Nachrichtenlinks und Äußerungen aus den sozialen Netzwerken schaffen kann. Wie auf einer Micorsite lassen sich in einem solchen Dokument leicht sehr unterschiedliche Darstellungsformen zu einem vorzeigbaren Ergebnis komponieren, das auch eine eigene Dramaturgie erzeugt. Beispiel dafür hier.

THINGLINK: Ähnlich wie Storify ist eine ThingLink-Grafik die Chance, die Leser / Nutzer / Kunden einmal richtig nett zu überraschen. Grundlage ist ein Foto oder eine Grafik, das so viele Links zu Texten, Bildern und Videos enthält, wie man es sich wünscht und für ein Thema nötig hält. Ein kostenloses Tool, das auch von mobilen Endgeräten aus erstellt und aktualisiert werden kann. Wie bei all diesen Tools und Anwendungen kann jeder, der mag, seinem Spieltrieb Raum geben oder eben präzise überlegen, welche Anwendung wozu passt. ThingLink eignet sich hervorragend als optische Zusammenfassung eines Themas und ist – auch ohne größere Routine – schnell handhabbar.

YOUTUBE: Ein eigener YouTube-Account sollte schon sein, und wer sich einmal bei Google angemeldet hat, hat damit ohnehin schon Zugang zur Videoplattform. Inzwischen hat nahezu jeder Kollege/jede Kollegin ein Mobiltelefon in der Tasche, das Videos aufzeichnen kann. Wer meint, mit einem kurzen Clip vom Hausbrand nicht gegen die Tagesschau antreten zu können, sollte sich fragen, wie oft er mit eigenen Enthüllungen inhaltlich gegen den SPIEGEL gewinnt. Gelegentlich geht es nur um ein kurzes Statement, eine kurze Bildsequenz, und die lässt sich praktisch in der Jackentasche fix hochladen.

DATAWRAPPER: Ein unabdingbares Werkzeug, um nicht von Sekretariaten oder Grafikern abhängig zu sein. Datawrapper ist die kostenlose Gelegenheit, sich selbst sehenswerte und brauchbare Grafiken auf Grundlage vorliegenden Zahlenmaterials zu organisieren. Leichter und günstiger geht es derzeit nicht.

to be continued and updated…

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