… Die Klassiker, die Redaktionen im Alltag so oft vergessen: Wir setzen zu viel voraus, wenn wir berichten. Wir verlangen von unseren Lesern, dass sie permanent die Nachrichtenlage im Blick haben und wissen, was in den vergangenen Tagen gelaufen ist. Wir haben gelernt, dass wir wesentlich mehr von der Basis ausgehen müssen, dass wir unbedarfter fragen müssen. Wir dürfen uns nicht hinter den Worthülsen verstecken, die uns die Politik mitteilt. Es geht letztlich um den gesunden Menschenverstand beim Denken, beim Fragen und beim Schreiben. … (Christian Lindner)

Im Interview mit dem Nordbayerischen Kurier erläutert der Chefredakteur der Rhein-Zeitung, Christian Lindner, das RZ-Projekt „Wahlzeit“ und ganz nebenbei Probleme von Redaktionen im Umgang mit ihren Kunden. falsche Perspektiven, irrelevante Fragen und eine Form der Politik- und Politiker-„Fachsprache“, die uns in anderen Lebensbereichen bereits auf den ersten Blick lächerlich erschiene. Nichts, was nicht in allen Redaktionen bekannt wäre, nichts, was nicht auch überall im Alltag immer wieder in Vergessenheit gerät. Ein kurzes, aber wirklich lesenswertes Interview.

Hier gibt’s das Interview online.